Aufzug im Mietshaus: Wer kommt für welche Kosten auf?
Die größte Gefahr findet nur im Kopf statt
Wie fast alles Neue von gesellschaftlicher Tragweite, beäugten die Menschen auch die ersten Aufzüge extrem skeptisch und begegneten ihnen mit einer großen Portion Misstrauen – und Angst. Zwar gab es Lastenaufzüge schon bei den Ägyptern, Gladiatoren- und Tieraufzüge in den Arenen der Römer und Ludwig XV. ließ seine Mätressen mit einem »fliegenden Stuhl« an der Außenseite des Versailler Schlosses befördern, doch angekommen im Alltag zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinterließ der Fahrstuhl eher allgemeines Magengrummeln: Wie sicher konnte so eine kleine Kabine an einem Stahlseil schon sein?
Wenn das Seil reißt, stürzt der Fahrstuhl ab? Nein!
Früher waren vor allem schlecht gesicherte Lastenaufzüge wirklich nicht ungefährlich und viele Güter sind krachend auf dem Boden zerschellt, bevor ausgeklügelte Fahrstuhlsysteme lebende Menschen beförderten. Um die Sicherheit seines absturzsicheren Fahrstuhls zu beweisen, stieg der Erfinder des modernen Aufzugs, Elisha Graves Otis, 1854 im Rahmen einer Demonstration selbst in die Fahrstuhlkabine und ließ das Lastenseil bei voller Fahrt kappen. Das Sicherheitssystem griff und der Aufzug konnte seinen Siegeszug durch die Welt fortsetzen. Dank technischer Weiterentwicklung gelten Aufzüge heute als eines der sichersten Transportmittel überhaupt. Die Kabinen hängen nicht lose an Seilen wie an seidenen Fäden, sondern sind Bestandteil mehrfach abgesicherter Transportsysteme, die einen Absturz praktisch unmöglich machen. Dennoch ließ sich die Horrorvorstellung von der abstürzenden Aufzugkabine, die ungebremst in die Tiefe rast, nie vollständig verscheuchen.
Die Angst vor dem Steckenbleiben
Eine weitere Sorge, die bis zur echten Fahrstuhlphobie führen kann, ist die Angst vor dem Steckenbleiben. In Film und Fernsehen ist die festsitzende Aufzugkabine ein idealer Ort, um klaustrophobische, bedrohliche Situationen zu beschwören: Fremde Menschen sind auf engstem Raum zusammen eingepfercht, sie schwitzen, husten und räuspern sich, die Luft wird immer dünner. Angst, Panik und Hysterie machen sich breit. Die Gedanken spielen verrückt – nur noch Stunden bis zum Tod. Doch keine Sorge, aufgrund eines steckengebliebenen Aufzugs muss garantiert niemand sterben. In der Realität bleiben Aufzüge ohnehin extrem selten stecken.
Sichere Fahrstühle sind allerdings keine Selbstverständlichkeit, sondern Ergebnis fachgerechter Installation, Reparatur und Wartung. Sehr gerne unterstützen wir Sie dabei – kontaktieren Sie uns am besten gleich.
Elisha Otis bei der Demonstration seines Mechanismus zur Verhinderung des freien Falls in New York 1854.
©Unbekannter Autor (Gemeinfrei/Public Domain)