Ein Fahrstuhl zum Mond

Spaceline-Konzept berechnet Möglichkeit für Weltraumaufzug

Ein Fahrstuhl zum Mond? Das klingt nach astreiner Science-Fiction, wie sie nur in Film und Literatur vorstellbar ist. Doch mit einer aktuellen wissenschaftlichen Arbeit prüfen zwei Astronomiestudenten der University of Cambridge und der Columbia University eine Realisierung dieser Vorstellung mit existierenden Materialien. Noch wäre das Vorhaben zwar nicht umsetzbar, aber die Berechnungen zeigen, dass ein »Spaceline«-Weltraumaufzug theoretisch möglich wäre.

Nanoröhren aus Kohlenstoff reichen für eine stabile Verbindung

Die Erdoberfläche einfach per Seil mit der Mondoberfläche zu verbinden ist nicht zu bewerkstelligen. Denn ein Seil jedes existierenden Materials würde durch die Rotationskraft der Erde reißen. Entsprechend setzen die Studenten bei Ihren Überlegungen an einer anderen Stelle an, nämlich im Erdorbit. Nanoröhren aus Kohlenstoff könnten von dort aus eine stabile Verbindung zur Mondoberfläche gewährleisten. Wie ein menschlicher Transport im Fahrstuhl zum Mond dann aussähe, müsste noch ausgeklügelt werden, allerdings ergäben sich enorme Vorteile beim Transport von Objekten zu Raumstationen oder direkt auf den Mond, zum Beispiel zur Errichtung von Forschungsstationen. Das derzeitige Problem dabei: Nanoröhren aus Kohlenstoff können nicht in annähender Menge produziert werden, sodass der Aufzug zum Mond definitiv Theorie bleibt – vorerst jedenfalls.

Wer sich mit Astrophysik beschäftigt und tiefer in die Materie eintauchen möchte, findet die wissenschaftliche Arbeit im Onlinearchiv der Cornell University unter arxiv.org.

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